Lucid Air Sapphire: die Alternative zum Tesla Model S Plaid

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Lucid Air Sapphire

Mit 1234 Elektro-PS schließt die amerikanische Limousine Lucid Air Sapphire ebenfalls ins Beliebigkeits-Rennen ein, um Aufmerksamkeit zu erlangen.

Man wusste seit fast einem Jahr davon, nun wird sie endlich an ihre ersten Kunden ausgeliefert. Doch bevor man den Schlüssel in Empfang nehmen kann, muss man eine kleine Anzahlung leisten: 249.000 Dollar (also 237.000 Euro) ohne Steuern (die Mehrwertsteuer variiert je nach Bundesstaat in den USA) und ohne Extras. Extras gibt es derzeit nämlich keine, denn die Amerikanerin bietet vorerst keine an.

Nur eine Außenfarbe (Sapphire Blue Metallic + schwarzes Dach), 20-Zoll-Felgen vorne und 21-Zoll-Felgen hinten, ebenfalls schwarz und großzügig belüftet auf Karbon-Keramik-Bremsen, schwarzes Leder-Interieur. Hier wird also Schlichtheit und Eleganz angestrebt. Zum Spaß haben wird man hingegen später noch einmal kommen müssen.

Erstaunlich, wenn man darüber nachdenkt: Wozu eine Limousine mit 1234 PS bauen, die in 1,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und mit 330 km/h fährt, wenn sie dabei so unauffällig aussieht?

Die Zwiespältigkeit von Lucid Motors wird uns immer überraschen. Dieser junge amerikanische Hersteller, dessen Führungskräfte größtenteils Tesla und dessen Chef Elon Musk mit seinen recht komplizierten Managementmethoden verlassen haben, träumt nur von einer Sache: Tesla zu Fall zu bringen. Doch mit der Zeit wird das zur Obsession, und in diesem Spiel könnte die wirtschaftliche Reife von Tesla am Ende Lucid Motors töten, die besser daran täten, ihre Kämpfe klüger zu wählen. Eine so elitäre Limousine zu bauen, bringt keine Antwort auf das Thema Mobilität, und die wohlhabende Kundschaft wird wahrscheinlich keine Lust haben, für 250.000 Dollar Versuchskaninchen zu spielen.

Dennoch ist diese Air Sapphire Limousine interessant, denn ihr Design ist weitaus dynamischer, als man vermuten würde. Die Dachlinie erinnert unweigerlich an die Alpine A110, die Seitenlinie an einen Porsche Taycan und die verbreiterten Kotflügel an eine Mercedes. Die Kombination aus Blau und Schwarz wirkt elegant, während das schwarze „Mascara“ den Blick schön betont, und die tiefergelegte Federung das Gesamtbild abrundet.

Mechanisch betrachtet ist es also ein verschwenderisches Spektakel mit drei Elektromotoren, die mehr als 1230 PS liefern, während die Tesla Model S Plaid „nur“ 1020 PS und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,1 Sekunden vorweisen kann. Allerdings punktet die Tesla beim Preis, mit einer Differenz von mehr als 100.000 Dollar (oder Euro, wir lassen das mal offen). Sicherlich wirkt die Verarbeitung bei Tesla, wo Plastik dominiert, einfacher, doch Lucid legt sich hier selbst ein Bein…

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This page is translated from the original post "Lucid Air Sapphire : l’anti-Tesla Model S Plaid" lang Französisch.

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