Tesla Model S Standard Range, Antwort auf die Bedrohung durch Lucid Air?

Der immer ernstere Wettbewerb durch den Hersteller Lucid hat Tesla höchstwahrscheinlich dazu gezwungen, mit Preissenkungen zu reagieren.

Ist das die Geschichte vom Ofen, der zum Bäcker wird? Indem Tesla einen Preiskampf anzetteln will, versucht das Unternehmen, den Markt zu disruptieren und die etablierten Akteure, insbesondere die europäischen, zu schwächen. Chinesische Hersteller sind preislich noch härter, beschränken sich jedoch größtenteils immer noch auf ihren Binnenmarkt.

In den Vereinigten Staaten gewinnt ein ernstzunehmender Konkurrent sowohl technologisch als auch medial an Bedeutung: Lucid. Nach einem holprigen Start – eine Marke zu gründen ist nicht einfach, wie Tesla weiß – baut das kalifornische Unternehmen (die Produktion befindet sich in Arizona) seine Produktionskapazitäten aus. Die Limousine Air ist mittlerweile vollständig entwickelt, homologiert und wird heute an die ersten Kunden in Nordamerika (einschließlich Kanada) ausgeliefert. Seit einigen Wochen wurde ein zweites Modell vorgestellt, das 2024 auf den Markt kommen soll: der SUV Gravity.

Das Problem für Tesla ist, dass sein Einstiegsmodell namens Pure bessere Leistungswerte zu einem bisher um 6000 Dollar niedrigeren Preis (ca. 4500 Euro) bietet: 82.400 Dollar (ca. 75.500 Euro), 480 PS, 0 auf 96 km/h in 3,8 Sekunden und 660 Kilometer Reichweite. Als sofortige Antwort hat Tesla daher eine neue „Ausstattung“ im Katalog mit der Model S Standard Range vorgestellt.

Tesla übernimmt damit den Preisvorteil (78.490 Dollar, etwa 72.000 Euro), verliert jedoch endgültig an Leistung, insbesondere mit einer gesunkenen Reichweite von 515 Kilometern. Wie werden die Kunden reagieren, da Tesla unerwartet das Spotlight auf die Produkte seines Konkurrenten wirft?

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