Tesla produziert auch Solardachziegel… und das hat seinen Preis!
In seinem umfassenden Ökosystemprojekt für Elektrizität bietet Tesla auch hübsche Solardachziegel an. Aber sind sie sinnvoll?
Derzeit sind alle Produkte, die mit Tesla gebrandmarkt sind, ein großer Erfolg. Das grenzt manchmal ein wenig an Manie, und es wird so lange dauern, wie es eben dauert. Die Verkaufsrekorde folgen Monat für Monat, die Preise sinken oft, um das Image als „Querdenker“ der Automobilbranche zu pflegen, der große Chef gibt sich permanent als Außendienstmitarbeiter und das funktioniert.
In den USA haben sich die Tesla-Dienstleistungen längst über das Auto hinaus ausgebreitet. Dort sind die Energiethemen aufgrund eines deutlich höheren Verbrauchs viel größer als in Frankreich. Klimaanlagen, beheizte Pools, überdimensionierte Haushaltsgeräte, größere Bevölkerung – den USA fällt die Energiewende schwer. Deshalb streben immer mehr Privathaushalte nach Energieautarkie, um nicht mehr von den ständigen Stromausfällen abhängig zu sein.

Tesla hat also eine ganze Reihe von Dachlösungen entwickelt, um das Zuhause mit Strom zu versorgen… und natürlich auch das Auto (eine Tesla, selbstverständlich) aufzuladen. Neben den als unansehnlich bewerteten Solarpaneelen bietet Tesla seit 2016 eine Reihe von vier photovoltaischen Dachziegeln mit viel ästhetischerem Design an. Also nur ein Modeargument oder echte energetische Relevanz?
Tesla bleibt seinen Prinzipien treu und kommuniziert nicht über die Effizienzwerte. Genauso wie man die Kapazität der Batterien eines Model 3, Y, S oder X nicht kennt, erfährt man auch nichts über die eines Solar Roof-Dachziegels (so heißt das Produkt). Deshalb musste man sich auf die Erfahrungen von Kunden stützen. Man erfährt, dass die durchschnittlichen Materialkosten für ein Dach bei etwa 210 US-Dollar pro Quadratmeter liegen, zu denen noch die Powerwall-Pufferbatterie mit 13,5 kW (etwa 8.400 Dollar) und die Arbeitskosten hinzukommen. In den USA hat eine Familie beispielsweise 77.000 Euro für das Entfernen des alten Dachs und die Installation eines neuen mit Solar Roof-Ziegeln und zwei Powerwalls bezahlt. Zusammengefasst ist das etwa 2,5-mal teurer als ein Standarddach – vor eventuellen staatlichen Förderungen – und danach muss man die Rentabilität langfristig berechnen. Denn die Stromrechnung wird zwangsläufig sinken.
Hier liegt der Haken. Denn auch wenn die Dachfläche in vielen Fällen Energieautarkie ermöglichen würde, ist der Wirkungsgrad sehr gering. Bei gleicher Fläche liefert ein ebenso teures und zwar weniger ästhetisches Solarpanel dreimal so viel Strom, spart mehr Geld oder generiert mehr Einnahmen durch die Einspeisung in das Netz. Und bei gleicher Produktion wäre die Installation deutlich günstiger.

Daher ist dieses Konzept mit Tesla-Dachziegeln nur für Neubauten von Häusern zu prüfen. Für die Renovierung werden die Kosten schnell abschreckend sein… es sei denn, Sie können es sich wirklich leisten und sind Tesla-Fan.
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This page is translated from the original post "Tesla produit également des tuiles solaires… et c’est pas donné !" lang Französisch.
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