Bei kommerziellem Misserfolg: Renault 5 als Benziner?
Ähnlich wie Fiat, das eilig eine Verbrennerversion seiner 500e entwickelt, hat Renault ein ähnliches Szenario für seine R5 Elektro vorgesehen ?
Die technische und industrielle Kompatibilität des neuen Renault 5 für eine Umrüstung auf eine Verbrennerversion ist eine berechtigte Frage, während der Markt für Elektroautos in Europa ins Stocken gerät. Die Realität dürfte jedoch an mehreren Beschränkungen in Konstruktion, Plattformen und Produktionsprozessen scheitern.
Die Renault 5 elektrisch basiert auf der Plattform CMF-B EV, die speziell für Elektrofahrzeuge konzipiert wurde. Diese Plattform optimiert die Integration der Batterien im Fahrzeugboden und die Platzierung der Elektromotoren, um den Schwerpunkt zu senken und den Innenraum zu maximieren.
- Hauptproblem: Verbrennungsfahrzeuge benötigen einen Motorraum, einen Kraftstofftank, eine Abgasanlage und eine Struktur, die auf diese Elemente ausgelegt ist. Diese Komponenten auf einer EV-Plattform zu integrieren würde erhebliche Änderungen oder gar eine vollständige Überarbeitung erfordern, was wirtschaftlich nicht tragbar wäre. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf die Massenverteilung und damit auf das Fahrverhalten sowie die aktive und passive Sicherheit bei einem Unfall. Die mechanischen Bauteile sind so ausgelegt, dass sie bei einem Aufprall bis 60 km/h nicht in den Innenraum eindringen. Wie soll ein Verbrennungsmotor und all seine peripheren Komponenten integriert werden?
Industrielle Produktion optimiert für Elektrofahrzeuge
Die Produktion elektrischer Modelle stützt sich auf spezifische Prozesse, die an ihre Architektur angepasst sind (Batterieassemblage, Hochvoltkabel). Eine Umstellung auf eine Verbrennerversion würde erfordern :
- Eine Überarbeitung der Montagelinien: Hinzufügen von Stationen zum Einbau von Verbrennungsmotoren, Tanks und Abgasanlagen.
- Neue Werkzeuge und zusätzliche Investitionen, um die Fertigungsprozesse anzupassen.
Diese Änderungen würden erhebliche industrielle Kosten verursachen, was der Logik der Skaleneffekte der Hersteller widerspricht. Zwar versucht Fiat sein Glück mit der 500e, doch wie sinnvoll ist das, wenn man erst einmal am Steuer sitzt ?
Im Gegensatz zu manchen modularen Plattformen, die das Nebeneinander von Verbrennungs- und Elektroversionen ermöglichen (wie Volkswagens MQB), ist die CMF-B EV von Renault nicht für thermische Modularität vorgesehen.
- Um Wettbewerbsfähigkeit und Kostensenkung zu gewährleisten, hat Renault diese Plattform ausschließlich für Elektrofahrzeuge entwickelt, was jede Flexibilität einschränkt. Sie wird mit anderen Modellen, aber auch mit anderen Marken der Gruppe geteilt, wie der künftigen elektrischen Nissan Micra Anfang 2025 in Europa.
Regulierungen und die Zukunft des Verbrenners
Selbst wenn eine Umrüstung technisch möglich wäre, wären die erforderlichen Industrieinvestitionen kaum zu rechtfertigen, angesichts des schrittweisen Ausstiegs aus Verbrennungsfahrzeugen in Europa (Verkaufsverbot für Neuwagen geplant ab 2035). Renault würde seine Ressourcen eher auf die Verbesserung der Elektrotechnologien oder die Entwicklung von Hybriden konzentrieren, statt zu einer Technologie zurückzukehren, die im Aussterben begriffen ist.
Aus technischer und industrieller Sicht würde die Umwandlung der Renault 5 elektrisch in eine Verbrennerversion eine vollständige Überarbeitung der Plattform, der Produktionsprozesse und massive Investitionen erfordern. Ein solcher Ansatz wäre weder rational noch wirtschaftlich tragbar, besonders in einem Kontext, in dem die Automobilindustrie auf eine vollständige Elektrifizierung zusteuert.
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This page is translated from the original post "En cas d’échec commercial, la Renault 5 déclinée en essence ?" lang Französisch.
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