Warum Tesla-Spott seinen Konkurrenten nützt
Tesla verbringt seine Zeit damit, die Leistung seiner Produkte zu vergleichen und die seiner Konkurrenten schlechtzumachen. Ein Spiel mit zweischneidiger Klinge!
„Spott ist unter allen Beleidigungen diejenige, die am wenigsten verziehen wird„. Und Tesla wird sich dies künftig zu Herzen nehmen müssen. Denn wer seine Rivalen ständig demütigt, anstatt eigenständig seinen Weg zu gehen, spielt ein sehr gefährliches Spiel – der amerikanische Hersteller und sein Gründer Elon Musk.
Am Tag nach der Vorstellung des Cybertrucks fallen die Kritiken in den sozialen Netzwerken vernichtend aus für den elektrischen Pickup von Tesla. Dieser scheint keine seiner Versprechen zu halten: Preis, Lieferzeiten unbekannt, Reichweite – selbst die härtesten Fans zeigen ihre Enttäuschung offen.
Während der Präsentation amüsierte sich Musk damit, dass sein Cybertruck eine Porsche 911 beim Beschleunigen schlagen könne… und dabei eine andere Porsche 911 auf einem Anhänger zog. „Es ist egal, dass der Cybertruck auf der Geraden schneller beschleunigt – er wird trotzdem niemals ein Sportwagen sein„, heißt es in einem Kommentar auf X, dem sozialen Netzwerk von Musk.
Die Strategie von Musk und Tesla ist letztlich offensichtlich: Ablenkung schaffen, um die eigenen Schwächen zu kaschieren. Doch dieser Trick scheint nicht mehr zu funktionieren. Im Vergleich zu Porsche sehen Finanzanalysten eine andere Interpretation: ein Minderwertigkeitskomplex, den es zu überwinden gilt. In gewisser Weise promotet Tesla damit Porsche. Aber die Kundschaft ist keineswegs dieselbe… Es wäre, als würde man einen Hamburger mit einem Meeresfrüchte-Teller vergleichen, um zu bestimmen, welcher sättigender ist. Kein Sinn.
Doch die Strategie von Tesla ist noch kontraproduktiver, wenn sie sich gegen direkte Konkurrenten wie Ford oder Rivian richtet. Da nun die technischen Daten und Preise bekannt sind, kann der Kunde seine Wahl treffen. Und hier lauert die Gefahr für Tesla. Denn abgesehen von seinem disruptiven Design bietet der Cybertruck seinen Kunden nichts Mehrwertiges. Er richtet sich somit nur an Exzentriker, die nach Sichtbarkeit oder Nachahmung auf der Straße dürsten.

Denn beim selben Launch verspottete der Cybertruck den Ford F150 Lightning. Dieser steht jedoch bereits im Autohaus zum Verkauf, und sein Einstiegspreis liegt bei 49.995 Dollar, gegenüber 60.990 Dollar für den Cybertruck – frühestens 2025. Für Tesla eine bittere Blamage. Auch in puncto Leistung wird der Cybertruck Propulsion dem Ford F150 Lightning in allen Punkten unterlegen sein, da Musk seinen Vergleich mit dem Cybertruck Cyberbeast mit 845 PS angestellt hat. Ein ungerechtes Duell, das hier erneut als unpassender Macho-Wettbewerb wahrgenommen wird.
Gleiches gilt für Rivian, dessen R1T zum besten Elektro-Pickup der Welt gewählt wurde – und dessen Modell in den letzten 24 Stunden verbessert wurde. Auch hier liegt der Preis unter dem von Tesla in der ersten verfügbaren Ausstattungsvariante für 2024, dem Dual Motor. 73.000 Dollar für den Rivian, 79.990 Dollar für den Cybertruck.
Seitdem loben Teslas Konkurrenten den Spotlight-Effekt, den ihre Produkte erhalten haben, da sie diesen zur Demonstration der Leistung des Cybertrucks und seiner Unfähigkeit, Modelle innerhalb von 12 bis 24 Monaten zu liefern, nutzen werden. So sieht die Fabel vom sprichwörtlichen „The Pot calling the kettle black“ aus.
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This page is translated from the original post "Pourquoi les moqueries de Tesla profitent à ses rivaux ?" lang Französisch.
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