Tesla: Der Gewerkschaftsstreit in Schweden, eine Zeitbombe?

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Nebenerscheinung oder großes Risiko für Tesla? Signale deuten darauf hin, dass der amerikanische Hersteller Schlimmeres befürchten muss.

Elon Musks Ansatz, den Gewerkschaftskonflikt in Schweden zu ignorieren, könnte heute andere Länder anstecken und sich ausbreiten. Das wäre ein Unding für einen Hersteller von Elektroautos. Dennoch erinnert der Fall an die Gewerkschaftsbewegung, die Anfang Herbst den Firmen in den USA Milliarden von Dollar gekostet hat.

Tesla beobachtete das aus der Ferne und versprach seinen Konkurrenten den Bankrott. Aber die Ansteckung griff auch auf die Fabriken von Elon Musk über, und Schweden stellt eine europäische Metastase dar, die die kalifornische Marke zunehmend beunruhigt. Was als vorübergehendes Fieber galt, das in wenigen Tagen abklingen sollte, ist nun dauerhaft verankert, und die dänischen Hafenarbeiter haben ihre schwedischen Kollegen unterstützt. Die Lieferungen in das skandinavische Land sind nun aus Solidarität ausgesetzt.

Fehlt nur noch, dass die Gewerkschaftsbewegung in weitere Länder – China, Deutschland, USA – übergreift, damit Tesla auf seine Verhandlungsstarre zurückfällt. Denn die Welt verändert sich in einem beispiellosen Tempo. Elon Musks Argument war, zu behaupten, dass das Image Schwedens bei ausländischen Investoren leiden würde. Man kann das Problem auch andersherum sehen: Schweden hat keinen Grund, sein Sozialmodell günstig zu verkaufen, indem es die Türen weit für Akteure öffnet, die nur am Handel interessiert sind. In diesem nordeuropäischen Land gibt es keine Tesla-Fabrik.

Heute steht Tesla gut da, weil die großen Industrienationen auf Elektroautos umsteigen. Aber die Marktanteile sinken, da die Konkurrenz täglich stärker wird. In China gehen die Verkäufe im Vergleich zu 2022 jedoch zurück. Auch dort werden sich die Kräfteverhältnisse verändern, zu einer Zeit, in der Europa ernsthaft darüber nachdenkt, seine Grenzen für Importe zu schließen, um die Industrialisierung seines Territoriums wieder anzukurbeln.

Was China betrifft, schwindet auch dort die Vorstellung von billigen Arbeitskräften. Im Jahr 2023 wird geschätzt, dass der durchschnittliche Lohn in der Provinz Shanghai, wo viele Hersteller angesiedelt sind, um die notwendigen Hafeninfrastrukturen für den Export zu nutzen, bei 1400 Euro liegt, also fast 50 % höher als in großen Teilen Osteuropas.

Genau darin liegt der Punkt, an dem Schwedens Appell, die Löhne zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, schnell auch anderswo Unruhe wecken könnte. Oft ist es besser, kleine aufkommende Probleme zu lösen als große, die sich bereits ausgeweitet haben. Elon Musks künstliche Intelligenz-Software hätte ihn davon überzeugen können.

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This page is translated from the original post "Tesla : le conflit syndical en Suède, bombe à retardement ?" lang Französisch.

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